Hans von Warnsdorf (auch: Hans Woelfl von Warnsdorf; auch Johann von Warnsdorf; Hanusch von Warnsdorf; tschechisch: Jan z Varnsdorfu; Hanuš z Varnsdorfu; Hanuš Velf z Varnsdorfu; † nach 1489) war ein Anhänger des böhmischen Königs Georg von Podiebrad. Von 1454 bis 1474 bekleidete er das Amt des Landeshauptmanns des böhmischen Districts Glatz, der 1459 zur Grafschaft Glatz erhoben wurde. Zudem war er ab 1456 Landeshauptmann von Münsterberg sowie 1458 bis 1465 Hauptmann des Weichbildes Frankenstein.
Hans Woelfl von Warnsdorf entstammte einem nordböhmischen Rittergeschlecht aus Warnsdorf, das im 12. Jahrhundert in der Oberlausitz siedelte und dessen bekanntester Vertreter der Komtur der Johanniter inZittau, Heinrich von Warnsdorf († 1346) war, der von manchen Historikern als möglicher Autor der Dalimil-Chronik angesehen wird[1].
Hans von Warnsdorf wurde erstmals 1412 urkundlich erwähnt, als er von Heinrich Berka von Duba (Hynek Berka z Dubé) die Burg Sloup zusammen mit dem Dorf Sloup und Radvanec erwarb. 1424 erwarb er zu Sloup die Dörfer Janov sowie Nedostojov mit dem dortigen Vorwerk. Im selben Jahr verpfändete ihm die böhmische Königin Barbara von Cilli die Herrschaft Trautenau mit den Städten Königinhof und Arnau, deren Witwengut es seit 1437 war. Von Matěj Salava von Lipá (Matěj Salava z Lípy) erwarb er die unweit gelegene Burg Skály sowie die Festen Mladé Buky und Staré Buky (Altenbuch) bei Trautenau. Um 1441 erhielt er zudem die unweit von Trautenau gelegene Burg Schatzlar, von der aus er wiederholt bewaffnete Raubzüge gegen die Städte des benachbarten schlesischen Fürstentums Schweidnitz-Jauer unternahm. Um das zu unterbinden, brachten die Schlesier die Burg in ihren Besitz. Da es nachfolgend trotzdem immer wieder zu bewaffneten Konflikten kam, forderten die Stände des Fürstentums 1450 auf einer Versammlung inPelhřimov eine Verlängerung des Waffenstillstandes mit dem Trautenauer Hauptmann Hans von Warnsdorf. Er wurde beschuldigt, in einem Brief an die Stände eine Erneuerung der Huldigung gefordert zu haben und diese auch von Landeshut und weiteren Städten erzwingen zu wollen.
Entnommen: Riesengebirgsheimat - Heimatblatt für die ehemaligen Kreise Trautenau und Hohenelbe - Jahrgang 48
In der Aprilausgabe brachten wir die Sage von Altenbuch. Nach Meinung der Geschichtsforschung sei Udalrich niemals in diese Gegend gekommen. Näher liegt, daß es hier zur Zeit der Besiedlung durch Deutsche unter Ottokar ausgedehnte Buchenbestände gegeben hat. Ursprünglich zum Lehensgebiet Trautenau gehörend, wurde es von Rudolf II. frei von allen Lehensverbindlichkeiten erklärt und zum erblichen Landgut erhoben. Die Geschichte der Herrschaften und die Nachrichten über dieses Gut sind bis ins 18. Jahrhundert sehr spärlich. Im 13.Jahrhundert werden die Herren von Upa, dann die Brüder Ägidius und Heinrich von Schwabenitz als Besitzer des Gutes genannt. Um 1412 hat es Nizek Bonoscheck besessen, welcher der Pfarrkirche ein Schock jährlicher Zinsung verehrte. Im Jahre 1519 leistete Johann von Warnsdorf auf Altenbuch dem König Ludwig den Eid über die Güter zur Burg Altenbuch gehörig. Dessen Tochter Christine soll sich mit Benedict Stosch von Kaunitz vermählt haben, und dergestalt sei Altenbuch an die Kaunitze gekommen, die es bis in die Zeit des 30jährigen Krieges besaßen. Danach wird Johann Jacob Dewaggy, Freiherr von Adlersberg, als Besitzer genannt. Dieser soll das Gut von drei Edelleuten, den Gebrüdern Kaunitz, gekauft und mit Soor und Marschendorf, welche ihm als konfiszierte Güter des Grafen Adam Trcka von Lippa für 30.000 Schock käuflich überlassen worden waren, zu einer Herrschaft vereinigt haben. Er starb 1701, und es folgte ihm sein Sohn Gottfried Mathäus von Dewaggy. Von 1706 bis 1729 war Berthold Wilhelm von Waldstein, zugleich Hauptmann des Königgrätzer Kreises, Herr auf Altenbuch. Unter ihm empörten sich die Bauern von Altenbuch, was ihnen jedoch eine gestrenge Bestrafung einbrachte. Seine Tochter Maria Elisabeth vermählte sich mit Ernst Graf von Schaffgotsch. Der Erstere brachte einen teil der vorbehaltenen Trautenauer Wälder durch Kauf an sich. Es waren dies die sogenannten Ober-Trautenauer Waldungen. 1796 wurde Altenbuch, das in den Schlesischen Kriegen viel zu leiden hatte, nach mehrjähriger Administration an Josef von Stillfried und 1803 an den Grafen Deym verkauft, der es bis 1832 besaß, worauf es Graf von Rummerskirch für 120.000 Gulden an sich brachte. Im Jahre 1877 hat die Herrschaft Altenbuch Herr Johann Schlittgen erworben, von dem sie im Jahre 1882 Marie Faltis käuflich übernahm. Sie vermählte sich am 23. August 1884 mit dem Grafen Dominik von Hardegg. Sie starb am 7.8.1885, worauf ihre Tochter Maximiliane von Hardegg als Besitzerin folgte. Sie vermählte sich 1906 mit dem Grafen Corinsky. Weiterer Besitzer war Graf von Chamara. Im Jahre 1911 kaufte die Herrschaft Wilhelm Gläser aus Schmidtsdorf bei Waldenburg. Dieser als Holzhändler begann kurz nach dem Erwerb des Gutes die fast restlose Abholzung des Hochbestandes an Wald. Nach dessen Freitod ging sie an seinen Sohn Wilhelm Gläser, Sägewerksbesitzer in Schmidtsdorf, über. Im Jahre 1913 kaufte sie Prinz Croy Dülmen. Nach dem 1. Weltkrieg durfte sich Prinz Croy immer nur für kurze Zeit in Altenbuch auf seinem Gut aufhalten, da er österreichischer Staatsbürger war. Er setzte deshalb einen Verwalter ein. Durch verschiedene Verkäufe an die Gemeinde Pilnikau (Steinberg und Galgenberg) gingen diese Besitzungen dem Gut Altenbuch verloren. Desgleichen Hainhof. Weitere Enklaven wurden an verschiedene Kleinbauern verkauft. Im Jahr 1939 kaufte den Restbesitz Wilhelm Horn, Großkaufmann aus Leipzig. 1945 ging das Gut in tschechischen Besitz über.
Quelle: Riesengebirgler Seite Altenbuch
Der Stammvater der dritten, österreichischen Linie war Philipp Prinz von Croÿ (* 1801; † 1871), der Bruder von Alfred und Ferdinand. Er erhielt 1841 den niederösterreichischen Herrenstand. Sein Sohn Alexander Prinz von Croÿ (* 1828; † 1887) hinterließ aus der 1863 auf Schloss Laer geschlossenen Ehe mit Elisabeth Maria Gräfin von Westphalen zu Fürstenberg (* 1834; † 1910) drei Kinder, die Prinzen Wilhelm, Klemens und Alexander.[6]
Der erstgeborene Wilhelm (* 1869; † 1918) heiratete 1898 in Arad Desideria (Dezsi) Rónay de Zombor (* 1874; † 1935). Zu ihren Nachkommen gehörte Stephan Prinz von Croÿ (* 1899; † 1966), der 1928 in Houston, US-BundesstaatTexas, Beatrix Taylor heiratete.[6]
Sohn Prinz Klemens von Croÿ (* 1873; † 1926) wurde k.u.k. Kämmerer. Er heiratete in Wien 1903 Christiane Prinzessin von Auersperg (* 1878; † 1945), die Tochter von Franz-Joseph Fürst von Auersperg und dessen Frau Wilhelmine Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau. Das Paar hatte vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter. Der Sohn Prinz Karl (* 1912; † 1983) heiratete 1939 in Graz Barbara Freiin Söll von und zu Teißenegg auf Stainburg (* 1906). Nach dem Unfalltod seiner Frau 1906 heiratete Klemens Eva Maria Winckhler von Winkelstein (* 1909; † 1985), die Tochter des ehemaligen königlich ungarischen Handels- und Verkehrsministers Stephan Winckhler von Winkelstein. Von den drei Kindern aus erster Ehe, ein Sohn und zwei Töchter, wurde Ferdinand (* 1940) Major im österreichischen Bundesheer und Gestütsleiter.[6]
Der dritte Sohn und Zwillingsbruder von Klemens, Alexander Prinz von Croÿ (* 1873; † 1937) wurde ebenfalls k.u.k. Kämmerer sowie Ehren- und Devotionsritter des Malteserordens. Er heiratete in Wien 1908 Mathilde Gräfin von Stockau (* 1881; 1949) und hinterließ zwei Söhne, die Prinzen Anton und Alexander sowie drei Töchter, die Prinzessinnen Elisabeth (*1911 in Altenbuch), Eveline (*1914 in Altenbuch) und Marie-Rose (* 1916 in Altenbuch). Der erstgeborene Anton (* 1909 in Altenbuch; † 1976) konnte den Zweig mit Söhnen und Töchtern fortsetzen.
Er war zweimal verheiratet, in erster Ehe seit 1940 mit Clementine Prinzessin von Ratibor und Corvey, Prinzessin zu Hohenlohe-Schillingsfürst (* 1918) und in zweiter Ehe ab 1964 mit Magriet Krayenbrink (* 1932). Sein Bruder Alexander Prinz von Croÿ (* 1912), der sich in Großbritannien niederließ, war ebenfalls zweimal verheiratet und hinterließ zwei Töchter und einen Sohn. Eveline Maria Fanziska (* 1914; † 1988), eine Schwester von Anton und Alexander, heiratete 1940 in Wien Oswald Graf von Kielmansegg (* 1908), Dr. jur., Hofrat und stellvertretender Generaldirektor (im Ruhestand) der Austria Tabakwerke AG.[6]