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Geschichte der Stadt Königgrätz
Karel Josef Biener von Bienenberg - 1780 Verweis auf 1369
Foto von R. Stebich 1936
Bild der Anna-Kirche mit Gedicht von Othmar Fiebiger
Die Pfarrkirche zu Altenbuch
Wenn die Abendglocken Klingen und der Tag stillnacht verglüht,
lehn ich sinnend, stumm am Fenster, Lausch dem seltsam eignen Lied.
Klingt herein wie aus der Heimat, Kinderflüstern, Märchenland,
und die Mutter hör ich beten, leise segnet ihre Hand –
Mutter ist schon längst begraben, Kindheit, Jungend – ach wie fern,
wenn die Abendglocken Klingen, such ich meine Heimat gern.
von Othmar Fiebiger
Gedicht : Der Glocke Wunsch ( Anläßlich der Glockenweihe in Altenbuch am 10. Juni 1923. Sieh' mich geschmückt mit holder Blumenzier ... ( Filomene Schüller, Altenbuch )
Entnommen: Riesengebirgsheimat - Heimatblatt für die ehemaligen Kreise Trautenau und Hohenelbe - Jahrgang 48
von Maria Potsch
Die Kirche, der heiligen Anna geweiht, stammt aus dem 16. Jahrhundert, doch befand sich schon 1369 und 1384 sowie 1412 daselbst eine Pfarrseelsorge. 1692 wurde die
Kirche vom Freiherrn von Dewaggy, 1755 durch den Grafen Willibald von Schaffgotsch vergrößert. l 802 wurde das Presbyterium, 1804 die herrschaftliche Gruft und 1836 der Turm gebaut. Um 1601 bestand
auch eine Wallfahrtskapelle auf der noch heute als Kapellan (Kapellenlehne) bezeichneten Anhöhe und wurde aus der Umgebung stark besucht. Sie wurde jedoch auf Befehl der geistlichen Obrigkeit
niedergerissen. Zum Pfarrsprengel Altenbuch gehörten nach der Schlacht am Weißen Berge auch Marschendorf und Albendorf sowie Kolbendorf als Filiale, Burkersdorf und Soor. Im Jahre 1571 wurde
Marschendorf eine selbständige Pfarre, und Soor war nur bis 1717 dahin eingepfarrt; Ketzelsdorf hingegen wurde bis 1720 Altenbuch zugeteilt, in welchem Jahre auch Soor wieder als Filiale von
Altenbuch erscheint. Als 1720 die Jesuiten in Ketzelsdorf eine eigene Pfarre errichteten, wurde der gegenwärtige Pfarrsprengel gebildet.
Die Glocken der Pfarrkirche stammen aus den Jahren 1490, 1500, 1723, 1795, 1796. Zwei dieser Glocken wurden übergossen, und es soll die eine der Sage nach aus dem Jahre 1419 stammen, wo sie an der
Stelle, wo ehemals ein Kloster gestanden sein soll, (MA 109, zuletzt wohnhaft Familie Kühnel, schräg gegenüber dem Amler-Gasthaus) aufgefunden wurde. Die andere stammt aus dem Jahre 1517. An der
östlichen Außenwand der Kirche befindet sich der Leichenstein des Benedict Stosch von Kaunitz, der durch räuberische Feinde nach Ungarn verschleppt und in der Burg Hunyat gefangen gehalten wurde. Das
von zwei Genien gehaltene Kaunitz'sche Wappen besagt: "1537 den 6. November ist der wohlgeborene Herr Benedict Stoß von Kaunic in Gott selig verschieden und liegt allhie begraben. Der da lange Zeit
in Ungarn Koysvolk regiert und Hauptmann gewesen über die Herrschaft Marosch, das ine gehabt und is Schloß Hunadt in Siebenbürgen in Verwahrung gehalten, ist von den Hauptfeinden in großen Schaden
und umb das seine kommen und abgedrungen worden, und in dem mit einem ungarischen Sie (hier folgt das Wappen der Kaunic) Herrn zu grosen Unfal kommen und ihn entleibt, danach hat er wegen des
Todtschlages große Armuth Ieiden müssen von weisen und sich nach seinem Stande nicht hat überall melden dürfen, damit er sein Leben gerettet hat und in Betrübnis also von dieser Welt in seinem Herrn
Stande seligt verschieden. Dem Gott gnadt. Wie es denn alle Briff und Gedenknus des Fürsten und Marggrafen von Brandnburgk und Preussen genugsam ausweisen."
Als Ortsseelsorger wirkten: P. Bonaventura, Mönch, 1626 durch 6 Jahre; Peter Moritz 1635 durch 48 Wochen; Wolf Heinrich Fuchs, 1636 durch 3 Jahre; Johann Chrysost. Hartmann, 1640 durch 7 Jahre,
Martin Wunibald bis 1650, Johann Pornik bis 1667; Christoph Carl Leibhold bis 1671; Ignaz Pitsch 1671; Siegmund Caspar Hohenauer bis 1702; Augustin Starkhe bis 1717; Anton Koblitz bis 1739; Johann
Grundmann bis 1746; Joh. Adalb. Khüller bis 1764; Mathias Popelar bis 1772; Carl Nentwich bis 1790, Johann Kolbe bis 1797; Anton Liebich bis 1834; Ambros Schmid bis 1876; Rudolf Schmidt bis 1899;
Franz Schneider ab 1900. Danach kam Pfarrer Pathy und zuletzt bis 1945 Pfarrer Ständer.
Die Sterbe- und Taufmatrikeln gehen bis 1660 zurück und sind in deutscher Sprache geschrieben.
Quelle: Riesengebirgler Seite Altenbuch
Handarbeit 1925
Um das Jahr 1900 wurde dem Unternehmen von Hans Mauracher Salzburg der Bau von drei Orgeln für die Region Königgrätz übertragen. Das Unternehmen Mauracher wurde in der Mitte des 19. Jahrhundert in St. Florian bei Linz gegründet und hatte zu der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie gute Beziehungen.
Die Orgelwerke von Hans Mauracher kann man in ganz Europa und sogar in Jerusalem finden. Orgelwerke des Unternehmens sind hoch gelobt und in der Diözese Königgrätz sind nur zwei Orgelwerke bekannt. Eine kleine Orgel ist in der Kirche von Altenbuch und leider zerstört. Die einzige noch funktionierende Orgel welche ein bemerkenswerte Orgel ist seht in Holice.
In der Kirchenmauer sind alte Grabsteine eingemauert :
Hans v. Warnsdorf d. J., gest. 1522,
Benedikt Stosch v. Targowitz, gest. 1537,
Barbara v. Warnsdorf, gest. 1544,
Georg Stosch v. Kaunitz, gest. 1571,
Anna Maria Sadowskin, gest. 1583,
Otto Stosch v. Kaunitz, gest. 1614
Anna Stoschin, gest. 1626.