Altenbuch-Riesengebirge
Altenbuch-Riesengebirge

Kirche der heiligen Anna - 1364

Der Mittelbereich der Kirche besteht architektonisch aus gotischen Mauerwerksstrukturen des 14. Jahrhunderts,    Rippen Chor und Wölbungen.

Die Kirche wurde nach dem 16. Jahrhundert im Barockstil umgebaut und erweitert, Anbauten im Bereich der Orgel.      1836 wurde der Turm erstellt.

Ersterwähnung eines Pfarrhauses 1350

Informationen zu dem sehenswertesten Objekt der Kirche nur auf Anfrage / Kontakt

Informationen zu den verschollenen Figuren der Kirche nur auf Anfrage / Kontakt

>>>>>>>>>>>>>>> Anna Kirche Altenbuch <<<<<<<<<<<<<<<<< 

26. Juli - Tag des Anna-Festes Altenbuch

An diesem Tag wurde in der Kirchengemeinde Altenbuch immer das Fest der heiligen Anna gefeiert

Die Namen der Pfarrer sind bis 1364 bekannt

Neu / New / Nově

Geschichte der Stadt Königgrätz         

Karel Josef Biener von Bienenberg - 1780  Verweis auf 1369

Foto von R. Stebich 1936

Neu / New / Nově

Bild der Anna-Kirche mit Gedicht von Othmar Fiebiger

Die Pfarrkirche zu Altenbuch

 

Wenn die Abendglocken Klingen und der Tag stillnacht verglüht,

lehn ich sinnend, stumm am Fenster, Lausch dem seltsam eignen Lied.

Klingt herein wie aus der Heimat, Kinderflüstern, Märchenland,

und die Mutter hör ich beten, leise segnet ihre Hand –

 

Mutter ist schon längst begraben, Kindheit, Jungend – ach wie fern,

wenn die Abendglocken Klingen, such ich meine Heimat gern.

 

von Othmar Fiebiger

Das Grab von Jesus mit Mariengrotte unter dem Turm

Die Glocken von 1923 wurden in der Glockengießerei Komotau hergestellt, Bild von Kurt Schneider

Gedicht : Der Glocke Wunsch ( Anläßlich der Glockenweihe in Altenbuch am 10. Juni 1923. Sieh' mich geschmückt mit holder Blumenzier ... ( Filomene Schüller, Altenbuch )

Entnommen: Riesengebirgsheimat - Heimatblatt für die ehemaligen Kreise Trautenau und Hohenelbe - Jahrgang 48 

 

ALTENBUCH

 

von Maria Potsch


Die Kirche, der heiligen Anna geweiht, stammt aus dem 16. Jahrhundert, doch befand sich schon 1369 und 1384 sowie 1412 daselbst eine Pfarrseelsorge. 1692 wurde die Kirche vom Freiherrn von Dewaggy, 1755 durch den Grafen Willibald von Schaffgotsch vergrößert. l 802 wurde das Presbyterium, 1804 die herrschaftliche Gruft und 1836 der Turm gebaut. Um 1601 bestand auch eine Wallfahrtskapelle auf der noch heute als Kapellan (Kapellenlehne) bezeichneten Anhöhe und wurde aus der Umgebung stark besucht. Sie wurde jedoch auf Befehl der geistlichen Obrigkeit niedergerissen. Zum Pfarrsprengel Altenbuch gehörten nach der Schlacht am Weißen Berge auch Marschendorf und Albendorf sowie Kolbendorf als Filiale, Burkersdorf und Soor. Im Jahre 1571 wurde Marschendorf eine selbständige Pfarre, und Soor war nur bis 1717 dahin eingepfarrt; Ketzelsdorf hingegen wurde bis 1720 Altenbuch zugeteilt, in welchem Jahre auch Soor wieder als Filiale von Altenbuch erscheint. Als 1720 die Jesuiten in Ketzelsdorf eine eigene Pfarre errichteten, wurde der gegenwärtige Pfarrsprengel gebildet.

Die Glocken der Pfarrkirche stammen aus den Jahren 1490, 1500, 1723, 1795, 1796. Zwei dieser Glocken wurden übergossen, und es soll die eine der Sage nach aus dem Jahre 1419 stammen, wo sie an der Stelle, wo ehemals ein Kloster gestanden sein soll, (MA 109, zuletzt wohnhaft Familie Kühnel, schräg gegenüber dem Amler-Gasthaus) aufgefunden wurde. Die andere stammt aus dem Jahre 1517. An der östlichen Außenwand der Kirche befindet sich der Leichenstein des Benedict Stosch von Kaunitz, der durch räuberische Feinde nach Ungarn verschleppt und in der Burg Hunyat gefangen gehalten wurde. Das von zwei Genien gehaltene Kaunitz'sche Wappen besagt: "1537 den 6. November ist der wohlgeborene Herr Benedict Stoß von Kaunic in Gott selig verschieden und liegt allhie begraben. Der da lange Zeit in Ungarn Koysvolk regiert und Hauptmann gewesen über die Herrschaft Marosch, das ine gehabt und is Schloß Hunadt in Siebenbürgen in Verwahrung gehalten, ist von den Hauptfeinden in großen Schaden und umb das seine kommen und abgedrungen worden, und in dem mit einem ungarischen Sie (hier folgt das Wappen der Kaunic) Herrn zu grosen Unfal kommen und ihn entleibt, danach hat er wegen des Todtschlages große Armuth Ieiden müssen von weisen und sich nach seinem Stande nicht hat überall melden dürfen, damit er sein Leben gerettet hat und in Betrübnis also von dieser Welt in seinem Herrn Stande seligt verschieden. Dem Gott gnadt. Wie es denn alle Briff und Gedenknus des Fürsten und Marggrafen von Brandnburgk und Preussen genugsam ausweisen."

Als Ortsseelsorger wirkten: P. Bonaventura, Mönch, 1626 durch 6 Jahre; Peter Moritz 1635 durch 48 Wochen; Wolf Heinrich Fuchs, 1636 durch 3 Jahre; Johann Chrysost. Hartmann, 1640 durch 7 Jahre, Martin Wunibald bis 1650, Johann Pornik bis 1667; Christoph Carl Leibhold bis 1671; Ignaz Pitsch 1671; Siegmund Caspar Hohenauer bis 1702; Augustin Starkhe bis 1717; Anton Koblitz bis 1739; Johann Grundmann bis 1746; Joh. Adalb. Khüller bis 1764; Mathias Popelar bis 1772; Carl Nentwich bis 1790, Johann Kolbe bis 1797; Anton Liebich bis 1834; Ambros Schmid bis 1876; Rudolf Schmidt bis 1899; Franz Schneider ab 1900. Danach kam Pfarrer Pathy und zuletzt bis 1945 Pfarrer Ständer.

Die Sterbe- und Taufmatrikeln gehen bis 1660 zurück und sind in deutscher Sprache geschrieben.

 

Quelle: Riesengebirgler Seite Altenbuch

Annakirche im Winter vor 1945

Pfarrer Theodor Pathy geb. 1882 in Hohenelbe gest. 1960

Unvergessen für die Altbüchner als "Pathy Pfarrer"

Neu / New / Nově

Handarbeit 1925

Bild welches in der Kirche von Altenbuch aufbewahrt war, dieses hatte Frau Anna Kühnel Oberaltenbuch aufgehoben         Gefallene und Vermißte von Altenbuch 1914-1918                   nachfolgend Namensliste

Treppenaufgang zur Kirche

Kirchendach Renovierung 2011

Annakirche Renovierungsstand 2011

Annakirche Renovierungsstand 2012

Freskenreste an der Giebelseite

Farbreste an den Fresken unter dem Putz freigelegt

Stein des ehemaligen Klosters Altenbuch im Fundament der Anna-Kirche 2011

Annakirche Renovierungsstand Mai 2013

Im Sommer 2013 wurden von Europäischen Union weitere Gelder für Renovierungsarbeiten genehmigt

Kirche Innenraum 2011

Orgel von Hans Mauracher in der Annakirche

Um das Jahr 1900 wurde dem Unternehmen von Hans Mauracher Salzburg der Bau von drei Orgeln für die Region Königgrätz übertragen. Das Unternehmen Mauracher wurde in der Mitte des 19. Jahrhundert in St. Florian bei Linz gegründet und hatte zu der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie gute Beziehungen.

 

Die Orgelwerke von Hans Mauracher kann man in ganz Europa und sogar in Jerusalem finden. Orgelwerke des Unternehmens sind hoch gelobt und in der Diözese Königgrätz sind nur zwei Orgelwerke bekannt. Eine kleine Orgel ist in der Kirche von Altenbuch und leider zerstört. Die einzige noch funktionierende Orgel welche ein bemerkenswerte Orgel ist seht in Holice.

Orgel von Hans Mauracher in Holice

Außenbereich Gemeindefriedhof

Friedhof Nordseite September 2013

Presbyterium und Eingang zur Fürstengruft

Friedhof Südseite

Historische Grabsteine

In der Kirchenmauer sind alte Grabsteine eingemauert :

 

Hans v. Warnsdorf d. J., gest. 1522,
Benedikt Stosch v. Targowitz, gest. 1537,
Barbara v. Warnsdorf, gest. 1544,
Georg Stosch v. Kaunitz, gest. 1571,
Anna Maria Sadowskin, gest. 1583,
Otto Stosch v. Kaunitz, gest. 1614
Anna Stoschin, gest. 1626.

Datiert 1571

Kirchenzustand im Jahr 2000 Bilder von Franz Burkert

Kircheninnenraum 1980 Bilder von Kurt Schneider

Die meisten Figuren sowie der Kreuzweg befinden sich heute nicht mehr in der Kirche